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22. A.M.C. Orientierungsfahrt Rund um die Ruppiner Seen (29.6.2019)

 Hans-Jürgen Bartel (29.6.2019)

 

Liebes Ori-Tagebuch,

die Oris vom Team Steffen Müller, Michael Kissel und René Schwedler sind seit vielen Jahren in meinem Kalender fest geblockt. Das liegt einfach daran, dass diese Fahren qualitativ aus meiner Sicht das Beste sind, was in Deutschland Ori-technisch noch im Angebot ist.

Und das sage ich nicht, weil wir dieses Jahr (nach langer Zeit mal wieder) gewonnen haben. Das habe ich auch nach der Havelland-Tour gesagt, in der wir „unter ferner liefen“ herauskamen.

Nein, zur Qualität gehören
-erstklassige Organisation
-saubere Fahrtunterlagen mit farbigen Aufgabenteilen (ich habe meine Lupe nicht gebraucht, das gabs noch nie!)
-viele „geniale Schweinereien“
-umfangreiche Lösungen
-Nachwuchsarbeit mit einigen neuen Gesichtern und dem Angebot einer Anfängerschulung
-Viel „Mitdenken“ und Antizipieren von Fehlern.

Letzteres bedeutet:
-Vermeiden von Mehrfachbestrafung durch z.B Zettel an der Stempelkontrolle
-Fischgräten so legen, dass auch nach einem (gelegten) vorhergehenden Fehler die Fahrt wieder aufgeht.

Aus meiner Zeit als Fahrtleiter weiß ich, wie schwer gerade der letzte Punkt ist. Man will die Teilnehmer so in die Fehler locken, dass Sie gar nicht merken, gerade „gefilmt“ worden zu sein. Schon oft bin ich mit einem „eigentlich ganz guten Gefühl“ ins Ziel gekommen, aber dann trotzdem mit traumwandlerischer Sicherheit knapp an den Pokalrängen vorbeigeschliddert.

Heute trug mich mein gutes Gefühl nicht, das Festmenü, was man uns kredenzt hat, war genau nach meinem Geschmack. Ich gehe jetzt nicht so sehr auf die einzelnen Tücken ein, das kann man in den Lösungen nachlesen, die die Fahrtleitung hier ggf. verlinkt oder auf Anforderung versendet.

Das Menü bestand aus drei Teilen: Vorspeise (Aufgabe 1), Hauptgang (Aufgabe 2) und Dessert (Aufgaben 3-5). Ich will jetzt Vorspeise und Dessert nicht kleinreden, aber das „Signature Dish“ war die Aufgabe 2, die ca. 80% der Strecke ausmachte. Und diese Aufgabe war das Beste, das mir in diesem Jahrzehnt serviert wurde. Die Aufgabe bestand aus mehreren Teilaufgaben, die man bequem Schritt für Schritt lösen konnte. Trotzdem war es eine einzige Aufgabe - mit der Folge, dass man nummerierte Aufgabenteile nicht komplett noch einmal versehentlich überfahren dürfte.

Wer jetzt Appetit bekommen hat und mal reinschmecken will, dem empfehle ich die Ultra-Schweinerei kurz vor der DK: Man musste ein Amerikanisch Linksabbiegen vermeiden. Das besondere ist, dass man aus der kritischen Straße eigentlich gar nicht rausgekommen ist, sondern wegen Unpassierbarkeir nur ein paar Meter beim Nachholen drin verbracht hat.

Kam schon häufiger vor, dass mich Steffen mit solchen Dingen „gefilmt“ hat, dann bezeichne ich ihn gern mal als $<#{£€€?&%~<%}!,$!!!
Jetzt allerdings bleibt mir nur eine Bezeichnung „Chapeau“, vor so einer Leistung kann man nur den Hut ziehen. Das ist wirklich 3-Sterne-Küche. Daher ein großer Dank und ein riesiges Kompliment an das ganze Team: Das muss ein riesiger Aufwand gewesen sein, das alles so zu „zaubern“.

Die, die nicht da waren, haben echt was verpasst. Beim nächsten Mal solltet ihr wirklich dabei sein. Die Termine stehen schon fest: 20.6. und 19.9.2020. Mit Sicherheit wird euch wieder ausgefeilte (für mich heimische) ADMV-Küche serviert.

Man wird ja wählerisch, deswegen werde ich dieses Jahr nur noch 1x essen gehen. Genauer gesagt, am 28. September in Bramsche. Auf dem Speiseplan steht „fernwestliche“ Küche: ADAC Weser-Ems...

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